Zwischen Ohlsdorf und Fuhlsbüttel, ein wenig flussabwärts des Teetzparks, kann man vom Alsterwanderweg in einen Erlenbruchwald schauen. Im Gegensatz zu einem regelmäßig überfluteten Auwald ist ein Bruchwald ein permanent nasser, langfristig gefluteter Wald am Rande von Bach- und Flusstälern. Phasen des vollständigen Austrocknens fehlen hier. Namensgebend ist die dominante Art Schwarzerle (Alnus glutinosa). Die Erle erträgt starke Vernässung besser als viele andere Baumarten. In der Krautschicht der Wälder dominieren Sumpfpflanzen wie Seggen, Farne und Moose. Im Frühjahr erscheinen die gelben Blüten der Sumpfdotterblume (Caltha palustris).
Früher dienten Bruchwaldgebiete der Brennholzversorgung. Die Erlen wurden regelmäßig auf den Stock gesetzt, also direkt über der Wurzel abgeschlagen. Durch den anschließenden Austrieb aus dem Stumpf entstand die Vielstämmigkeit, die sich an den Erlen der Bruchwälder beobachten lässt. Entwässerung der Bruchwälder als Folge von Gewässerausbau, intensiver Gewässerunterhaltung und Grundwasserentnahmen machen Erlenbruchwälder zu einer der am meisten gefährdeten Waldgesellschaften in Mitteleuropa.