Fallen größere Bäume bei Sturm über die Alster bedeutet das für Wassersportler meist nichts Gutes: Gefahrvolles Anladen und Aussteigen sowie das Klettern über Bäume mit dem Kanu im Schlepp. Im Projekt Lebendige Alster wurden viele Sturzbäume in diesem Jahr gekappt.
Win-Win-Situation
Totholz ist ein wichtiges Strukturelement in Fließgewässern wie der Alster. Kleinlebewesen weiden die Algenrasen ab, die auf den Stämmen wachsen, kleine Fische vestecken sich zwischen den Zweigen vor allen, die ihnen an die Schuppen wollen, und vor allem sorgen unter Wasser liegende Baumteile für Strömungsvielfalt.
Sturzbäume werden meist im Rahmen der Gewässerunterhaltung aus dem Gewässern gezogen, zersägt und abgefahren. Ließe man sie im Wasser liegen, könnten sie sich beim nächsten Hochwasser in Bewegung setzen und zum Besipiel Brücken weiter flussabwärts beschädigen.
Im Projekt Lebendige Alster werden solche Sturzbäume gekappt, das heißt abgeschnitten, sodass sie den Abfluss des Wassers nicht beeinträchtigen und sie werden befestigt, damit sie an Ort und Stelle verbleiben.
Schwerstarbeit mit dem Vorschlaghammer
Mit dickem Draht werden die Baumstämme an Pfosten befestigt, die zuvor in die Gewässersohle geschlagen wurden. Das ist extrem mühsam, da im Gewässergrund meist auch größere Steine liegen oder der Boden stark vedichtet ist. Sind das Stammstück oder die Äste an Pfosten angedrahtet, werden diese mit schweren Vorschlaghämmern noch weiter eingeschlagen. So sorgen wir dafür, dass das eingebaute Holz nicht zuweit aus dem Wasser guckt und bei Hochwässern nicht für zu starke Turbulenzen sorgt.
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