Im Herbst 2019 haben wir Meerforellen-Eier in ausgewählten Kiesbetten platziert. Etwa 400 Eier wuchsen in Schleswig-Holstein in einem Bruthaus unter kontrollierten Bedingungen heran. Die geschlüpfen Brütlinge wurden jetzt in einem kleinen Alsterzulauf in die Freiheit entlassen.
Ausfälle auch in der Kontrollgruppe
Von den 4.000 Grünen Meerforelleneiern, die wir uns Ende November beim Sportfischer-Verein Sittensen e.V. besorgt hatten, wurden etwa 400 als Kontrollgruppe in einem kleinen Becken im Bruthaus des Landessportfischerverbandes Schleswig-Holstein in Aukrug unter optimalen Bedingungen erbrütet. Bei den Grünen Eiern ist nicht direkt ersichtlich, wie hoch der Anteil unbefruchteter Eier ist. Anhand dieser Kontrollgruppe konnten wir bestimmen, wie groß der prozentuale Anteil unbefruchteter Eier. Tätsächlich gab es einen Anteil von 22% an nicht befruchteten Eiern.
Natürlich kein bestandesbildender Besatz
Fast vier Monate später am 27. März endete der diesjährige Versuch. Die in den Kiesbetten verbuddelten Eier hatten sich bei einer Beprobung kurz vor dem Schlupf zu einem erfreulich großen Teil entwickelt. Wie viele es letztlich aus ihrer kiesigen Kinderstube geschafft haben, wissen wir nicht. Es ging bei dem Versuch auch nicht darum, den Bestand zu stützen. Dafür reichen 4.000 Eier bei einer Wiederkehrer-Quote von 0,15 Prozent sicherlich nicht. Im Projekt Lebendige Alster wollen wir erproben, wie gut die Lebensraumstrukturen für die natürliche Vermehrung kieslaichender Fische geeignet sind.
Die circa 300 etwa drei bis vier Zentimeter großen Forellen schwimmen jetzt in einem kleinen Bach, der in die Alster mündet. Vielleicht schafft es ja die eine oder andere groß zu werden - wider jeder statistischen Berechnung.
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