Am 21.04. stellte der Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer der Stadt Hamburg den Fleeten das Wasser ab und ließ sie leerlaufen. Wir nutzten die Gelegenheit, um die von uns platzierten Ersatzlebensräume zu inspizieren und von Biologen untersuchen zu lassen. Die Grüne Schute war besonders eindrucksvoll.
Inspektion nach zwei Jahren Pause
Nachdem der Fleetleerlauf im Jahr 2020 ausfiel, war die Spannung nach zwei Jahren Ungewissheit groß: Wie sahen die von uns eingebrachten Lebensraumstrukturen aus? Und wie wurden sie besiedelt? Ein Highlight für uns: die Grüne Schute. Höhe Admiralitätsstraße liegt seit Dezember 2019 ein 23 Meter langer, in unserem Auftrag umgebauter Lastenkahn.
Viele kleine Fische
Dass Jungfische in die Grüne Schute schwimmen und sich dort aufhalten, konnten wir bereits kurz nach der Ankunft am Liegeplatz 100 Meter oberhalb der Schaartorschleuse beobachten. Gerade junge Barsche nutzten den Strukturreichtum in der Grünen Schute. Nachdem das Wasser in den Fleeten abgelassen wurde, lagen viele Fische im Inneren der Schute auf dem Trockenen. Sie wurden von den vielen Helfern eingesammelt und in die verbliebenen Wasserflächen oberhalb der Schaartorschleuse ausgesetzt.
Vegetation in der Grünen Schute
Im Innenraum der Grünen Schute wurden modellhaft mehrere Vegetationszonen angelegt. Der Fleetleerlauf bot die Gelegenheit, die Strukturen zu inspizieren. Die Weiden und Erlen, die mit ihrem Wurzelballen im Wasserkörper hängen, bieten vielen Kleinlebewesen wie Flohkrebsen aber auch Fischlarven Lebens- und Rückzugsraum.
Der Wurzelraum der Röhrichtpflanzen, die auf schwimmenden Pflanzmatten wachsen, waren zwar größtenteils über den Winter abgestorben, die verbliebenen Wurzeln vermittelten dennoch einen guten
Eindruck von dem Struktureichtum der im Wasser befindlichen Pflanzenteile während der Vegetationszeit. Die abgestorbenen Wurzeln, die sich zwischen den Spanten gesammelt haben, bieten einen in
den Fleeten seltenen Lebensraum.
Gabionen als Lebensraumstruktur
Im Mai 2019 wurden von uns 39 mit Geröll und Holz gefüllte Drahtkörbe sogenannte Gabionen im Alsterfleet versenkt. Wir konnten diesen Fleetleerlauf dazu nutzen, diese Ersatzlebensräume auf ihre Besiedlung untersuchen zu lassen. Die Ergebnisse werden die Grundlage für die Entscheidung für oder gegen weitere Gabionenkästen bilden.
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