Folgeprojekt „Lebendige Alster – Gewässerlebensraum im Herzen der Stadt"

BUND und NABU Hamburg setzen das erfolgreiche Kooperationsprojekt zur naturnahen Entwicklung der Alstergewässer fort. Von 2024 bis 2028 wird der Fokus auf den Lebensräumen in der Außenalster liegen.

Seit Sommer 2011 setzen sich die drei Umweltverbände Aktion Fischotterschutz, BUND Hamburg und NABU Hamburg in dem  Kooperationsprojekt „Lebendige Alster“ für die naturnahe Entwicklung der Alster und ihrer Nebengewässer ein. Im Mai erfolgte der Startschuss für das Folgeprojekt, bei dem das Hauptaugenmerk auf der vielfach genutzten Außenalster liegt.

Von der Quelle bis zur Mündung in die Elbe hat die Alster eine Länge von 56 Kilometern. Verschiedenste, teilweise seltene Lebensräume finden sich an diesem Fluss. Wanderfische, wie zum Beispiel die Meerforelle, können dank der Fischaufstiegsanlagen an der Mühlenschleuse und an der Rathausschleuse wieder in die Alster aufsteigen. Dann gelangen sie jedoch in den strukturarmen und wenig naturnahen Bereich der Fleete. Im Rahmen des Projektes Lebendige Alster wurden bereits zahlreiche, innovative Maßnahmen zur Schaffung neuer Lebensräume in den Fleeten umgesetzt. 

"Hamburg als Umwelthauptstadt trägt eine besondere Verantwortung für seine zahlreichen Gewässer“, erklärte Alexander Porschke vom NABU Hamburg. „Neben der Natur profitieren aber auch Hamburgs Bürgerinnen und Bürger.“ Denn außer der naturnahen Entwicklung der Alstergewässer stehen auch die Verbesserung der Naherholung sowie Umweltbildungsangebote auf dem Programm der Verbände. Dabei zählen die drei Naturschutzverbände auf die Mitarbeit von Akteuren vor Ort. „Bürger, Verbände und Behörden sind wichtige Partner in der Planung und Umsetzung von Maßnahmen an der Alster“, betonte Dr. Oskar Kölsch von der Aktion Fischotterschutz. „Dadurch wollen wir sicherstellen, dass die Arbeit für eine lebendige Alster auf breite Akzeptanz stößt. Für die Natur wie auch für die hier lebenden Menschen sollen am Ende spürbare Verbesserungen herauskommen.“ Diese Leitlinien aus den vorangegangen Projektphasen sollen auch in Zukunft die Arbeit an der Alster bestimmen, wenn es darum geht Lebensräume in dem innerstädtischen Gewässer Hamburgs aufzuwerten. 

Stürme werfen immer wieder Bäume in die Alster. Sie sind wertvolle Lebensraumstrukturen für zahlreiche Alsterbewohner (Foto: A. Lampe)
Stürme werfen immer wieder Bäume in die Alster. Sie sind wertvolle Lebensraumstrukturen für zahlreiche Alsterbewohner (Foto: A. Lampe)

Bereits im ersten Projekt wurden zahlreiche selten gewordene Lebensraumtypen gestaltet. In den Kiesbetten tummeln sich wieder die Larven selten gewordener Kleinstlebewesen wie Eintagsfliegen und Steinfliegen. In den mit dem Bagger geschaffenen Auenbereichen laichen Amphibien und Fische, deren Nachkommen strömungsberuhigte, planktonreiche Gewässerbereiche brauchen. Schulen wurden dabei immer wieder über die Umweltbildung in das Projekt eingebunden.

Im aktuellen Projekt legen wir einen Fokus auf die innerstädtischen Lebensräume. Der Lebensraum und Wanderkorridor Außenalster soll zum einen verbessert und zum anderen sichtbarer werden. Die Außenalster hat ein Potential für mehr Naturnähe, das wir nutzen wollen.

Das Projekt "Lebendige Alster - Gewässerlebensraum im Herzen der Stadt" wird vor allem mit Mitteln der Stiftung Lebensraum Elbe sowie der Behörde für Umwelt und Energie Hamburg gefördert.  

Die Alster-Bildergalerie